Dunluce Castle County Antrim

Bereits im 13. Jahrhundert wurde an dieser Stelle ein erstes Schloss errichtet, die Überreste des heutigen Dunluce Castle stammen jedoch aus den Anfängen des 16. Jahrhunderts. Basierend auf einem Schriftstück aus dem Jahre 1513 wurde die majestätische und wohl romantischste Burgruine Nordirlands von der MacQuillan Familie erbaut. In einer Zeit voll Rebellion, Intrigen und Gewalt ging sie aber in den Besitz des MacDonnell Clan of Antrim sowie dem schottischen Clan MacDonald of Dunnyveg über. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts war Dunluce der Sitz der Earls of Antrim. Als diese jedoch nach der "Battle of the Boyne" im Jahr 1690 verarmten, wurde die Burg verlassen und verfiel mit den Jahrhunderten.

Um 1608 entstand in der Nähe von Dunluce Castle zudem eine kleine Siedlung, von welcher aber nur noch archäologische Überreste bestehen und die heute als "the lost town of Dunluce" bekannt ist. Der Ort wurde beim Irischen Aufstand von 1641 dem Erdboden gleich gemacht.

Die Vergangenheit der Anlage ist durchaus als "blutig" zu bezeichnen und so überrascht es auch nicht, dass sich zahlreiche Sagen, Legenden und Geistergeschichten um die Ruinen hoch auf den Klippen der Antrim Coast ranken. Die wohl berühmteste ist die Geschichte von Maeve Roe, der Tochter von Lord McQuillan. Die Legende besagt, dass Maeve sich weigerte, den von ihrem Vater auserwählten Ehemann zu heiraten, da sie ihr Herz bereits an einen anderen verloren hatte. Zur Strafe wurde Maeve in den Turm des Schlosses geworfen und weggesperrt, bis sie ihre Meinung änderte. Der Geliebte der jungen Frau startete eine waghalsige Rettungsaktion, aber bei ihrer Flucht ertranken die beiden Liebenden in den Wellen der nahe gelegenen Mermaid's Cave. Man munkelt, dass Maeve aber immer noch im Turm Wache hält und ihre Schreie in stürmischen Nächten zu hören sind ...

Übrigens, es wird starkt vermutet, dass Dunluce Castle dem Schriftsteller C.S. Lewis als Inspiration für das Schloss Cair Paravel aus dem Fantasyroman "The Chroniken von Narnia" diente. Anfang 1906 verbrachte dieser nämlich eine geraume Zeit in Nordirland und besuchte häufig die Küste in der Nähe von Portrush.