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Pollok House in Glasgow

Schottlands Antwort auf Downton Abbey mit einer bemerkenswerten Kunstsammlung

Das elegante Herrenhaus, eine Paradebeispiel für Georgianische Architektur, liegt im malerischen Pollok Country Park am Stadtrand von Glasgow und könnte ebenso gut einem Jane Austen Roman entsprungen sein. Pollok House ist eines der prächtigsten Anwesen des National Trust for Scotland und war ursprünglich 600 Jahre lang im Besitz der Familie Maxwell.

Bei einem Rundgang durch die oberen Stockwerke von Pollok House erhält man einen faszinierenden Einblick in den edwardianischen Lebensstil der Oberschicht. Die opulenten Familienzimmer sind vollgepackt mit zeitgenössischen Möbeln und Artefakten; die Bibliothek war für 7.000 Bücher ausgelegt. Herzstück des Hauses ist aber zweifelsohne die beeindruckende Kunstsammlung, welche von Sir William Stirling Maxwell zusammengetragen wurde. Zu ihr gehört eine außergewöhnlich große Anzahl an spanischen Gemälden und Porträts der habsburgischen Herrscher. Ein weiteres Highlight der Sammlung ist ein unvollendetes Porträt von Sir John Maxwell, das 1822 begonnen wurde und als letztes Werk des schottischen Malers Sir Henry Raeburn gilt.

Aber auch der Dienstboten-Bereich des Hauses ist beeindruckend und lohnt einen Besuch. In dem Labyrinth aus gefliesten Gängen bekommt man ein hervorragendes Bild davon, wie viel Arbeit der Betrieb dieses Hauses erforderte. In seiner Blütezeit beschäftigte Pollok 48 Mitarbeiter, die sich um nur 3 Bewohner kümmerten.

Selbstverständlich ranken sich auch übernatürliche Geschichten um das Anwesen. So ist Pollok mit einer der seltsamsten Episoden der Hexenverfolgung in Glasgow verbunden. Janet Douglas, ein stummes Dienstmädchen, fing um 1676 auf dem Landgut der Familie Maxwell zu arbeiten. Der Gutsherr, Sir George Maxwell, war als eifriger Hexenjäger bekannt, der durch ganz Schottland reiste, um bei einer Reihe von Prozessen als Zeuge aufzutreten. Kurz nach Douglas' Ankunft erkrankte Sir George an starken Schmerzen in der Seite. Es dauerte nicht lange, bis Douglas auf wundersame Weise die Sprache wiedererlangte und fünf Menschen aus der Umgebung der Hexerei beschuldigte und sie als Ursache für Sir Georges mysteriöse Krankheit ausmachte. Nach einem unter Folter entlockten Geständnis wurden die Verdächtigen verurteilt und hingerichtet. Was aus Janet Douglas wurde, ist ungewiss. Sie wird jedoch mit weiteren Anschuldigungen wegen Hexerei in Verbindung gebracht. Darüber hinaus hält sich hartnäckig der Mythos, dass sie eine Rolle in den berüchtigten Salemer Hexenprozessen von 1693 spielte - 20 Jahre nach den Pollok-Prozessen.

Eine wesentlich erfreulichere Tatsache ist, dass im Jahr 1931 im Pollok House der National Trust for Scotland gegründet wurde – und zwar in dem Zedernholz getäfelten Rauchsalon.

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